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Die Geschichte des Whiskys und sein Siegeszug

Whisky ist eine der beliebtesten Spirituosen der Welt. Nicht nur in Irland oder Schottland – den Ursprungsländern des Whiskys – ist er beliebt. Mittlerweile wird Whisky weltweit produziert und ist ein hoch im Kurs stehender Verkaufsschlager.

Die Geschichte des Whiskys von Damals bis Heute

Bei der Herstellung von Whisky wird Maische aus Getreide zunächst vergoren und dann destilliert. Die erste schriftliche Erwähnung von Whisky stammt – entgegen vieler Meinungen – aus Irland und nicht aus Schottland. Im frühen 14. Jahrhundert ist in Aufzeichnungen zum ersten mal von „uisge beatha“ die Rede, was so viel bedeutet wie „Wasser des Lebens“.

Uisge beatha war allerdings eine weitverbreitete Benennung von jeglicher Art von Branntwein im Mittelalter. Das Destillationsverfahren selbst, wurde jedoch schon viel früher – vermutlich 2000 v. Chr. – von den Babyloniern erfunden.

Der Siegeszug des Whiskys

Die alten Griechen und Osmanen entwickelten das Destillationsverfahren weiter und brachten das Wissen schließlich im 13. Jahrhundert nach Europa. Dort wurde es dann von den Mönchen erlernt und das Wissen innerhalb Europas weiterverbreitet. Zu dieser Zeit diente die Destillation allerdings nicht der Herstellung von Alkohol zum trinken, sondern um Medikamente, Kosmetik und Parfum herzustellen. Irgendwann erkannte man aber auch die berauschende Wirkung von Alkohol und so begann der Siegeszug von Spirituosen als Genussmittel.

Whisky Geschichte: Mönche lehren Brennerwissen

Aus dem 14. Jahrhundert hat man zum Beispiel Aufzeichnungen gefunden, dass in südlichen Ländern Europas aus Trauben ein Branntwein destilliert wurde. Erste schriftliche Aufzeichnungen für die Whiskyproduktion in Schottland, stammen aus dem 15. Jahrhundert. Da in den nordischen Ländern nur sehr schlecht oder gar keine Weintrauben wachsen, vermutet man, dass daher auf eine Getreidemaische zurückgegriffen wurde.

Whisky ein profitables Geschäft der Bauern

Das Destillationsverfahren verbreitete sich rasch in ganz Schottland und Irland, wo nicht nur Mönche in Kloster Whisky brannten. Auf Grund der hohen Nachfrage, erkannten auch Bauern das rentable Geschäft mit dem Brennen. Außerdem hatten Bauern dadurch die Möglichkeit überschüssiges Getreide zu verwerten und damit Gled zu verdienen.

Im 17. Jahrhundert wurde jedoch versucht die vielen, unbekannten Brennereien und die nicht immer qualitativen Endprodukte einzudämmen. Es wurden hohe Steuern für die Herstellung und den Verkauf von Whisky verhängt. Um den hohen Steuern zu umgehen wurde häufig nachts gebraut, wo der Rauch der Destillationskessel nicht auffiel. Aus dieser Zeit entstand auch der Begriff „Moonshine“ der für schwarzgebrannte Spirituosen steht.

Whisky Geschichte: Schwarzbrenner

Schätzungsweise gab es in Schottland über 20.000 illegale Brennereien. Die Regierung wurde diesem Missstand nicht Herr, weshalb durch den „Exice Act“ im Jahr 1823, durch die Abgabe einer einmaligen Zahlung und einer geringen Versteuerung je Fass Whisky, fast alle Brennereien legalisiert wurden

Die Legalisierung des Brennens beeinflusste die Whisky Geschichte nachhaltig

Die Legalisierung der Destillation brachte schlussendlich auch einige Vorteile mit sich, denn nun konnten die „Brennmeister“ die Qualität ihrer Whiskys deutlich verbessern. Die „Spreu trennte sich vom Weizen“, denn Whisky von Brennereien die qualitativ schlechte Ware lieferten wurden schlichtweg nicht mehr bestellt und gekauft.

Ebenso wurden die Brennmeister kreativer und verschnitten zum Beispiel Whiskys aus verschiedenen Fässern die unterschiedlich lang gelagert wurden. Auch der Einsatz von Torf beim Darren des Getreides wurde immer häufiger verwendet. Die Ära der Single Malt Whiskys und Blended Whiskys wurde eingeläutet.

Irland hingegen versuchte sich recht früh von der schottischen Konkurrenz abzugrenzen. Gebrannt wurden im Vergleich zu den torfigen, rauchigen Whiskys eher mildere Zeitgenossen. Und auch die Schreibweise wurde geändert. In Schottland wurde Whisky geschrieben. In Irland dagegen Whiskey (mit „e“).  Einen großen Absatzmarkt fand Irland mit seinen milderen Whiskys vor allem in Amerika. Der Export hielt jedoch nicht lange an, da Aussiedler aus Europa die Fähigkeiten des Destillierens mitbrachten. Schnell wurde daher auch in Amerika eigener Whiskey hergestellt. Die schreibweise übernahmen sie jedoch von Irland.

Whisky erobert die Welt

In Amerika entwickelten sich sodann neue Whiskysorten. Da europäisches Getreide nur schlecht wuchs, wurde in Amerika vor allem mit Mais und Roggen gebrannt. Bourbon-Whisky und Rye-Whisky bereicherte die bereits große Whiskylandschaft.

Whisky Geschichte Sielder Amerika

Während sich der Whiskygenuss in Amerika, Irland und Schottland prächtig entwickelte, so führte er in anderen europäischen Ländern eher ein Schattendasein. Besonders in Frankreich und Deutschland trank man Brandy oder Cognac – ein aus Weintrauben hergestellter Branntwein. Erst um 1850, als Läuse und Pilze fast die gesamten Rebstöcke in Frankreich dahinrafften und keine Weintrauben zum Keltern und Brennen vorhanden waren, stieg die Nachfrage nach Whisky.

Heute ist Whisky eine weltbekannte Spirituose die durch viele namhafte Persönlichkeiten wie zum Beispiel Humphrey Bogart, Sir Winston Churchill, Stephen King, Frank Sinatra oder Mark Twain sehr berühmt wurde. Zu den großen Whiskynationen gehören heute Schottland, Irland, Amerika, Kanada, aber auch Deutschland, Indien und Japan.

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