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Gläser für den Whiskygenuss – welches ist das richtige Glas für Whisky

Gläser für den Whiskygenuss sind oft Thema bei Whisky-Anfängern. Die Gruppe der Whiskyliebhaber wird immer größer und das nicht nur bei denjenigen die Whisky als profitable Wertanlage sehen.

Viele Foren und andere Communitys verzeichnen einen stetig wachsenden Zuwachs an Whiskyanfänger. Neben der Frage welcher Whisky für Anfänger geeignet ist, wird auch häufig nach Zubehör rund um das Thema Whiskygenuss gefragt.

Unter den Vorschlägen tauchen häufig viele Utensilien auf wie z.B. Wasserpipetten, Whisky-Steine oder Dosierhilfen. Zeug mit denen man ganze Koffer füllen kann.

Dabei wird das wichtigste meistens außer Acht gelassen. Das richtige Glas für Whisky.

Gläser für den Whiskygenuss sind alles was du brauchst, neben einem guten Whisky versteht sich!

Gläser für den Whiskygenuss – welches ist das richtige Glas für Whisky

Welches ist das richtige Glas für Whisky

Aber auch beim Glas gibt es viele Meinungen und bereits viele ausgefochtene Diskussionen. Die eine Fraktion schenkt sich den Whisky in Tumbler Gläser ein, andere schwören darauf, dass das Bouquet eines Whisky nur Richtig durch ein Nosing Glas zur Geltung kommt.

Was sind Tumbler und Nosing Gläser?

Tumbler sind schwere, relativ große Gläser. Sie sind meistens rund oder viereckig aber haben in jedem Fall eine gerade Glasform. Sie haben auf Grund ihrer Größe ein entsprechendes Fassungsvermögen. Wenn du Whisky in Magazinen oder in der Werbung gezeigt bekommst, siehst du häufig den Whisky eingeschenkt in einem Tumbler Glas mit schönen, glasklaren Eiswürfeln.

Eine Szenerie bei der es eingefleischten Whiskyliebhabern „kalt den Rücken herab läuft“.
In einem Tumbler können sich zum einen nicht die Aromen des Whisky entfalten und zum anderen trinkt man einen guten Whisky nicht mit Eis, da dieses wiederum die Aromen des Whiskys verwässern.

Nosing Gläser sind dagegen die Avantgarde unter den Whiskygläsern. Sie stehen für puren Whiskygenuss und werden auch bei Tastings oder Weltmeisterschaften eingesetzt.
Nosing Gläser sind kleinere Gläser mit einem dicken Bauch und einem schmaler werdenden Glashals. Dadurch hat im unteren Teil der Whisky Luft zum Atmen und die Aromen werden durch den schmalen Hals, wie bei einem Trichter, gebündelt.

Gerade für Whisky-Anfänger sind diese Diskussionen was Richtig und Falsch beim Whiskygenuss ist, jedoch eher irreführend. Sie lenken vom Wesentlichen nämlich der bewussten Verkostung eines Whiskys ab. Das ein Tumbler nicht immer die richtige Wahl ist und schon gar keine Eiswürfel in einen guten Whisky gehören, möchten wir an dieser Stelle ebenfalls unterstreichen. Aber teure Nosing Gläser speziell für die Whiskyverkostung sind auch nicht das Allheilmittel.

Daher zeigen wir dir hier unterschiedliche Gläser für den Whiskygenuss und auf was du beim Kauf eines Whiskyglases beachten solltest.

Was ein gutes Nosing Glas für den Whiskygenuss ausmacht

Letztendlich entscheiden die Form und die Größe darüber, ob ein Glas für den Whiskygenuss geeignet ist oder eher nicht.

Wenn ich einen Whiskytest für whisky-entdecken.de schreibe benutze ich Nosing Gläser, die auf Grund ihrer Form, die Aromen eines Whiskys perfekt präsentieren und in Szene setzen.

Bei der Wahl des richtigen Glas für Whisky achte ich auf folgende Kriterien:

  • Hat das Glas einen stabilen Boden
  • Hat das Glas einen Stiel
  • Hat das Glas einen dicken Bauch
  • Hat das Glas eine schmale, flötenartige Öffnung
  • Hat das Glas ein entsprechend geringes Fassungsvermögen

Warum sind diese Glaseigenschaften wichtig für die Whiskyverkostung?

Nun ja, ein stabiler Boden dient natürlich der Sicherheit. Wenn ich mir einen sündhaft teuren Whisky gönne, sollten das Glas und der Inhalt natürlich einen sicheren Stand haben.

Der Stiel eines Glases hat mehrere Funktionen. Er sollte zum einen so lang sein, dass ich den Whisky mit meiner Hand nicht erwärme. Zum anderen sollte er mir ermöglichen das Glas zu schwenken.

Der Bauch des Glases ist entscheidend, dass der Whisky atmen kann und dadurch seine Aromen freisetzen kann.

Ein schmaler Hals bündelt sodann die Aromen wieder und führt sie direkt zu deiner Nase. Eine breite Glasöffnung hätte zur Folge, dass einige Aromen beim Riechen links und rechts an deiner Nase vorbeiströmen.

Ein perfektes Nosing-Glas fasst ungefähr 4 cl und hat dann noch ausreichend Volumen im Bauch, so dass sich die Aromen des Whiskys entfalten können. Das entsprechende Fassungsvermögen hat unter anderem dann auch optische Gründe. Wir wollen den Whisky ja genießen und uns kein „Humpen“ füllen. Last but not least geht es bei der Whiskyverkostung auch um die Begutachtung der Whisky-Farbe. Ist dieser hell oder dunkel, was wiederum Aufschlüsse der Lagerung ergibt. Befindet sich „zu viel“ Whisky im Glas, wie es zum Beispiel bei einem Tumbler der Fall wäre, wirkt der Whisky dunkler als er in Wirklichkeit ist.

Ein passendes Glas für die Whiskyverkostung stellt zum Beispiel eine Grappa-Flöte dar. Denn diese Glasform besitzt alle zuvor genannten wichtigen Eigenschaften. Außerdem gibt es Grappa-Gläser fast in jedem Supermarkt im 6er-Pack zu kaufen.

Schöne Grappe-Flöten haben wir dir hier einmal aufgelistet:

Und was ist mit dem Glencairn-Glas?

Das Glencairn Whiskyglas ist unter Kennern und der Whisky-Szene als das offizielle Whisky Verkostungsglas bekannt und ist daher weit verbreitet.

Gläser für den Whiskygenuss: Glencairn Glas

Entworfen wurde das Glencairn Glas bereits vor über 40 Jahren von Raymond Davidson speziell für die Whiskyverkostung. Ziel war es die Eigenschaften der Spirituose perfekt zur Geltung zu bringen.

Neben den bekannten Eigenschaften die ein Nosing Glas besitzen sollte (guter Stand, dicker Bauch, schmale Öffnung) sollte das Glas auch so konzipiert werden, das es robust genug für den Einsatz ins Bars und auf Wettkämpfen ist.

Raymond Davidsons präsentierte daher seine Entwürfe zahlreichen Barkeepern und Master-Blendern in unterschiedlichen schottischen Destillerien. Nach und nach flossen daher unterschiedliche Meinungen und Verbesserungsvorschläge in die Gestaltung des Glencairn Glases mit ein, bis die heutige Glasform entstanden ist.

Wer sich das Fotos des Glencairn Whiskyglas anschaut, dem wird sicher sofort auffallen, dass das Glas keinen Stiel besitzt. Auf Grund des Einsatzes in Bars und Wettkämpfen wurde bei der Entwicklung der Glasform auf einen langen Stiel verzichtet, da dieser der schwächste und empfindlichste Teil eines Glases ist. Ohne Stiel ist das Glencairn Glas deutlich stabiler und weniger zerbrechlich.

Damit sich der Whisky im Glencairn Glas beim Trinken und Schwenken nicht durch die Hand erwärmt, wurde das Glas mit einem massiven Vollglasboden ausgestattet. Dieser leitet nur sehr langsam Wärme zum Whisky.

Verschiedene Gläser für den Whiskygenuss

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