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10 Dinge die du über Whisky wissen solltest

Whisky ist ein sehr altes, traditionelle und zum Teil mystisches Getränk und gewinnt stetig an Beliebtheit. Der Mann von Welt trinkt oder trank ihn, darunter z.B. Sir Winston Churchill. Fast jedes größere Land und Nation stellt ihren eigenen Whisky mit unterschiedlichen Ausprägungen her. Gerade für Whisky-Anfänger ist das Thema rund um den Whisky meist verwirrend und zu komplex.

Whisky – die unergründliche Spirituose?

Sir Winston Churchill sprach wie folgt über diese beliebte Spirituose:
„Whisky sei ein Rätsel verpackt in ein Mysterium und verhüllt von Geheimnissen.“

Für viele Whisky-Anfänger trifft diese Aussage den Nagel auf den Kopf. Wo soll man Anfangen um die Welt des Whisky zu verstehen? Der Einstieg in die Welt der Whiskys ist allerdings nicht nicht so schwer wie es nach dem Zitat von Churchill klingen mag. Um dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir hier einen ersten Ratgeber der dir die grundlegendne Dinge über Whisky näher erläutert.

1. Whisky oder Whiskey?

Es ist bis heute unklar, ob Whisky in Schottland oder Irland erfunden wurde. Beide Länder beanspruchen die „Erfindung“ für sich. Um irischen von schottischen Whisky zu unterscheiden und sich von der Konkurrenz abzuheben, begannen die Iren im 20. Jahrhundert die Schreibweise mit „ey“, also Whiskey. Diese Schreibweisen nahmen im Laufe der Zeit auch Einfluss auf andere Länder. So unterscheidet man zwischen schottischen und kanadischen Whisky und irischen und amerikanischen Whiskey. In den USA sind jedoch auch beide Schreibweisen vertreten.

2. Wie wird Whisky hergestellt?

Die Herstellung von Whisky ist zu Beginn identisch mit der Herstellung von Bier. Dabei wird Getreide feucht gehalten um Enzyme im Korn freizusetzen. Kurz vor dem Keimen wird das Getreide über Torffeuer oder -rauch gedarrt. Hier kommen die torfigen und rauchigen Aromen ins Spiel. Anschließend wird aus geschrotetem Malz (gedarrtes Getreide) und heißem Wasser eine Maische (Mash) angesetzte. Dadurch wird die Stärke in Zucker umgewandelt und im Wasser gelöst. Nun kommt es durch Zugabe von Hefe zu einem Gärungsprozess wodurch Alkohol entsteht. Für die Weitere Herstellung von Whisky wird der vergorene Sud (Wash) in Brennblasen (Pot Stills) erhitzt. Dadurch trennt sich der Alkohol vom Wasser.
Man erhält dadurch ein Zwischenprodukt (Low Wine) mit ca. 20-25 % Alkohol. Im Anschluss wird dieser „Low Wine“ erneut gebrannt, dadurch wird ein Endprodukt mit 60 – 70 % Alkohol erzeugt. Für die Lagerung wird der Whisky dann in Eichenholzfässer abgefüllt.
Das Destillat muss in den USA mindestens 2 Jahren, in Schottland und Irland 3 Jahre im Fass reifen, bevor es unter dem Namen Whisky verkauft werden darf.

3. Wie viele Whisky Sorten gibt es?

Die Unterscheidung in Sorten ist nicht ganz einfach, je nach Herstellungs- und Lagerungsart erhält der Whisky unterschiedliche Begrifflichkeiten. Wie z.B. Malt (gemälzte Gerste), Bourbon (Mais), Rye (Roggen), oder Grain Whisky (verschiedenes Getreide). Wird ein Whisky aus unterschiedlichen Getreidesorten verschnitten nennt man ihn Blended. In ihm können sich sogar Whiskies unterschiedlicher Brennereien befinden.  Die bekannteste Whiskysorte ist sicher der „Single Malt“. Er beschreibt einen Whisky der nur aus gemälzter Gerste hergestellt und in einer einzigen Brennerei erzeugt wurde. Wie du den Durchblick in Sachen Whiskysorten bekommst, zeigen wir dir hier ausführlich >>

4. Was bedeuten die Whisky Regionen?

Schottischer Whisky wird zusätzlich in Regionen eingeteilt. Oft bekommen diese sogar einen Zusatz im „Markennamen“. Die Herkunft dieser Region beschreibt zusätzlich geschmackliche- und aromatische Eigenschaften. Die Regionen in Schottland sind:

– Highlands (kräftige bis weiche Whiskies, aromatisch, würzig)

– Lowlands (Weich und leicht, wenig bis keine Torfaromen)

– Inseln (kräftige bis weiche Whiskies, Salzaromen, kein einheitlicher Charakter)

– Islay (stark und intensiv, Torf und Rauch dominieren, Aromen von Salz und Seetang)

– Speyside (milde, süßliche Whiskies, moderate Torf- und Raucharomen)

– Campbeltown (kräftige bis weiche Whiskies, kein einheitlicher Charakter)

5. Wie alt sollte guter Whisky sein?

Besonders Anfänger stellen sich die Frage, wie alt ein guter Whisky sein sollte. Dazu gibt es keine „Pauschalrezept“. Fakt ist, dass die jahrelange Reifung im Eichenholzfass für einen Großteil des Geschmacks verantwortlich ist. Der Whisky entzieht dem Holz Aromen und wird durch den „Angels Share“ von Jahr zu Jahr runder und harmonischer. Viele Whisky erreichen ihren geschmacklichen Höhenpunkt zwischen 10 und 15 Jahren, aber auch durch eine längere Lagerung werden sie nicht schlechter – im Gegenteil. Man kann also sagen: „Um so älter der Whisky, desto geschmacklicher und harmonischer ist er“.

10 Dinge die du über Whisky wissen solltest: Whiskyalter

6. Blended Whisky – billiger Verschnitt?

Ein Blend oder auch Verschnitt genannt (beim Wein Cuvée) ist eine Mischung aus verschiedenen Whiskies. Zum Teil befinden sich in Blends bis zu 50 Jahre alte Whiskies. Von einem billigen Verschnitt kann daher nicht die Rede sein!
Der Vorteil von Blend Whisky ist die Gewährleistung eines immer gleich bleibenden Geschmack und Qulität. Die Kunst der Verschneidung übernimmt in Brennereien der Masterblender.

7. Wie lange hält Whisky?

Wer sich einen edlen und teuren Whisky gönnen möchte, will natürlich auch lange etwas davon haben. Bei Whisky aber auch allen anderen hochprozentigen Spirituosen, brauch man sich wegen dem Mindesthaltbarkeitsdatum keine Sorgen machen. Ungeöffnet ist ein Whisky über 10 Jahre haltbar. Geöffnet verändert sich der Geschmack nach ca. 1-2 Jahren merklich. Dabei wird der Whisky aber nicht schlechter, sondern er wird milder und leichter.

8. Was ist der Angel Share?

Whisky wird in der Regel mit um die 63 % Alkohol in Eichenholzfässer abgefüllt. Da Alkohol leichter flüchtig ist als Wasser, verdunsten im Laufe der Lagerung ein Teil des Alkohols in den Fässern. Diese Verdunstung von Alkohol nennt man „Angel Share“ (Engels Anteil). Der Alkoholgehalt im Fass sinkt dadurch pro Jahr um 0,5 – 1,0 %. Die gesamte Menge im Fass verliert pro Jahr ca. 2 % an Flüssigkeit. Bei 100 Liter sind das 2 Liter Verlust pro Jahr.

10 Dinge die du über Whisky wissen solltest: Angel Share

9. Was ist das richtige Whisky Glas

Im Laufe der Zeit haben sich viele Formen von Whisky-Gläser auf dem Markt etabliert. es gibt dickwandige Becher bzw. Tumbler, filigrane Stielgläser oder eigens für die Aromaentwicklung entworfene „Nosinggläser“. Die Verwendung des jeweiligen Glases ist aber Geschmackssache und abhängig vom Genussmoment. Wie du das passende Whisky-Glas für dich findest erfährst du hier >>

10 Dinge die du über Whisky wissen solltest: Das richtige Glas
 

10. Ist der Preis gerechtfertig?

Ein guter preisgünstiger Whisky beginnt bei ca. 30 € und klettert dann rasch auf 50 €, 100 € oder noch mehr. Da fragt man sich natürlich ob der Preis gerechtfertigt ist?
Und ja, in den meisten Fällen ist dieser Preis gerechtfertigt. Hierzu muss man sich einfach mal die lange Lagerung von 10, 12, 18 oder noch mehr Jahren vor Augen halten, bis der Whisky überhaupt verkauft wird. Hinzu kommen natürlich auch noch die Verluste durch den „Angel Share“. Wer sich einen guten Whisky gönnen möchte, sollte den Preis ausnahmsweise vernachlässigen. Immerhin wird die Flasche Whisky ja nicht wie ein Bier in kurzer Zeit getrunken sondern beschert viele Monate angenehme Genussmomente.

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