Die 6 Whiskyregionen und Besonderheiten auf einen Blick
Schottland, dass Mutterland des Whiskys, lässt sich in unterschiedliche Whiskyregionen aufteilen. Jede Whiskyregion steht genaugenommen für einen eigenen Stil mit einem besonderen Charakter der durch die Region selbst beeinflusst wird. Die Whiskyregionen bestimmen den Geschmack der regional produzierten Whiskys daher maßgeblich.
In diesem Artikel möchten wir dir die schottischen Whiskyregionen und ihr Charakter näher bringen. Wir verraten dir außerdem für welchen Geschmack sich die Whiskys je nach Region eigenen und empfehlen dir gleich zwei regionaltypische Whiskys.
Die 6 Whiskyregionen Schottlands
Lowlands
Die Lowlands ist die südlichste Region Schottlands und befindet sich zwischen England und der Edinburgh-Glasgow Linie. In diesem schottischen Tiefland wird überwiegend Grain-Whisky produziert, der dann im ganzen Land für „Blended Whiskys“ eingesetzt wird. Scotch Single Malt Whisky dagegen wird in dieser Region nur von eine Hand voll Brennreien hergestellt. Als führende Destillerien darf man hier Auchentoshan, Glenkinchi und Bladnoch benennen. Geschmacklich ähneln Whiskys aus den Lowlands eher irischen Whiskys und werden häufig dreifach destilliert. Ebenfalls verzichtet man auf Torf beim Darren des Malzes. Dadurch entstehen sehr weiche und leichte Whiskys, bei denen die malzigen, leicht fruchtigen und blumigen Noten im Vordergrund stehen.
Für wen eignet sich Lowland Whisky? Wenn du einen lieblichen und weichen Whisky mit besonderen Aromen suchst, bei dem Frucht und florale Aromen im Vordergrund stehen sollen, bist du bei Lowland Whiskys genau richtig. Außerdem eignen sich die Whiskys aus dieser Whisyregion auch für Frauen oder Whisky-Anfänger.
Highlands
Die Highlands bilden die größte Whiskyregion Schottlands. Sie beginnen nördlich der Lowlands und erstrecken sich bis zur nördlichsten Küste Schottlands. Die Topografie der Region gestaltet sich als recht hügelig und bergig. Dennoch befinden sich die meisten Whisky Destillerien in den Highlands. Whisky aus den Highlands zeigt sich als kräftig, trocken und körperreich. Torfaromen kommen aber auch hier eher weniger zum Einsatz. Vielmehr sind es die Noten von Trockenobst, Nüssen, Heidekraut, Kräuter und Honig die den Charakter eines Highland Whiskys ausmachen. Ausnahmen bildne jedoch – auf Grund der Größe der Highlands – Brennereien aus Küstennähe, hier halten die Torf-, Rauch- und maritimen Aromen durchaus Einzug ind das Geschmacksbild eines Highland Whisky. Sehr bekannte Brennereien aus den Highlands sind: Aberfeldy, Aberlour, Balvenie, Glenmorangie, Glenfiddich und Tomatin.
Für wen eignet sich Highland Whisky? Highland Whisky steht für aromatischen, robusten und starken Whisky. Wenn du schon etwas Erfahrungen mit Whisky gesammelt hast oder du anspruchsvollere Whiskys – ohne kräftige Torfaromatik – bevorzugst, bist du bei Highland Whisky bestens aufgehoben.
Speyside
Genaugenommen gehört die Speyside eigentlich zu den östlichen Highlands. Doch die Whiskys aus dieser Whiskyregion haben häufig einen so besonderen und charakteristisch einzigartigen Geschmack, dass man diese Region als eigenständige Whiskyregion beschreibt. Gemessen an der geringen Fläche der Speyside, haben sich hier die meisten Brennereien angesiedelt. Bennant wurde diese Region nach dem gleichnamigen Fluss Spey, der sogleich die Grenze zwischen Speyside und Highlands darstellt. Aromen von viel Frucht, florale Noten und Süße sind charakteristisch für einen Speyside Whisky. Des Weiteren wird dieser Region eine sehr große Experimentierfreude, was das Wood-Finishing angeht, nachgesprochen. Bekannte Brennereien, die auch sehr viel in Sachen Wood-Finishing probieren sind BenRiach, Glenfarclas und Macallan
Für wen eignet sich Speyside Whisky? Speyside Whisky ist für jeden geeignet, der liebliche, süße und fruchtige Whiskys bevorzugen. Außerdem gibt es eine wahnsinnig breite Palette an Whiskys die zum Beispiel in einem Sherry-, Wein-, oder Portweinfass ausgebaut wurden. Liebhaber von Wood-Finishing sind daher ebenso gut aufgehoben wie Whisky-Anfänger, Frauen oder eben solche die fruchtig-süße Whiskys bevorzugen.
Islands/Inseln
Die Westküste Schottlands ist von vielen Inseln, die Islands umgeben. Durch das Meer welches sie umgibt und das unbeständige Klima werden auf der Islands ganz unverkennbare und besondere Whiskys hergestellt. Auf den Inseln Skye, Arran oder Jura, um ein paar wenige zu nennen, wird Whisky hergestellt, der geschmacklich die Aromen des Meeres wiederspiegelt. Diese Whiskys sind stark, aromatisch und schmecken nach Salz, Seetang, Rauch und häufig auch torfig. Bekannte Brennereien von den Islands sind Jura, Arran oder Highland Park.
Für wen eignet sich Island Whisky? Jeder der gerne raue, aromatische und kräftige Whiskys mit einer einschlägigen maritimen Note mag, ist hier richtig aufgehoben.
Islay
Die Insel Islay ist die westlichsten Insel Schottlands und liegt weit in der Nordsee. Auf dieser kleinen Insel befinden sich jedoch gleich 8 sehr bekannte Brennereien die einen unverkennbaren Whisky herstellen. Die Aromen der Whiskys von der Islay sind so bestimmend und einzigartig, dass die Insel Islay die eigentlich zu den Islands gehört, als eigenständige Whiskyregion geführt wird. Whisky von der Islay ist stets torfig, rauchig, maritim, kräftig und trocken. Die acht Brenereien auf der Islay sind Ardberg, Bowmore, Bruichladdich, Bunnahabhain, Caol Ila, Lagavulin, Laphroaig und Port Ellen.
Für wen eignet sich Islay Whisky? Islay Whisky hat ebenso viele Liebhaber wie auch solchen, denen der Whisky überhaupt nicht schmeckt. Durch ihre maritimen Noten von Seegras und Meersalz, Pehnole, Torf und Rauch, sind sie die kräftigsten Whiskys von Schottland. Hier sollten sich nur Profis oder Liebhaber rantrauen.
Campbeltown
Campbeltown kann eigentlich nicht als Whiskyregion bezeichnet werden, denn es ist die Hauptstadt von der Halbinsel Kintyre. Durch ihre Geschichte aber auch durch die dort hergestellen Whiskys, wird Campbeltown dennoch als Whiskyregion bezeichnet. Zum einen gab es in dieser einzigen Stadt im 19. Jahrhunder nocht etwa 30 Whiskybrennereien. Die Anzahl ist allerdings mittlerweile auf gerade einmal noch 3 aktive Brennereien gesunken. Dennoch weicht der Whisky der in Campbeltown produziert wird von den restlichen Islands Whiskys ab. Campbeltown Whiskys lassen es ruhiger angehen. Sie zeichnen sich überwiegend durch einen weichen Körper aus und sind selten rauchig und torfig. Marken wie Springbank und Glen Scotia, sind die ältesten noch verbliebenen Brennereien in Campbeltown.
Für wen eignet sich Campbeltwon Whisky? Schon auf Grund der Geschichte von Campbeltown sind Whisky von dort echte klassiger und gehören in jede Hausbar. Außerdem gehören sind zu den gemäßigteren Vertretern der Whiskys die nicht unbedingt mit Rauch,Torf und Stärke protzen müssen.
Whiskyregionen Zusammenfassung
Jede Whiskyregion in Schottland steht für besondere Aromen ihrer Whiskys. Von lieblich-süß bis teuflisch rauchig-torfig ist alles vertreten. Wer also die Aromen und charakteristischen Eigenschaften der jeweiligen Whiskyregionen kennt, kann sich so einen Whisky nach seinem Geschmack aussuchen. In der Regel zummindest. Denn eins wollen wir zum Schluß noch anmerken. Mittlerweile experementieren schottische Whiskybrennereien sehr und leben sich quasi aus. Das heißt, dass man auch in der Speyside torfige und rauchige Whiskys finden kann.
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