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Die 9 am häufigsten gestellten Fragen von Whisky-Anfängern

Whisky ist ein sehr tiefgründiges und auch noch dazu breit gefächertes Thema. Whisky-Einsteiger haben es da oft nicht einfach, beim Thema Whisky Fuß zu fassen. Kein Wunder wimmelt es im Netz von so allerhand Fragen über Whisky. Sehr häufig wiederholen sich diese Fragen immer und immer wieder. Wir haben uns die 10 häufigsten Fragen aus dem Netz herausgepickt und haben diese ausführlich beantwortet.

Die Welt des Whiskys scheint unergründlich zu sein. Kenner schätzen den Geschmack, die Farbe, das Bouquet, die verschiedenen Lagerungsarten die den Geschmack maßgeblich bestimmen und viele andere Dinge am Whisky. Experten diskutieren über Bouquet und chemische Verbindungen die die verschiedenen Aromen im Whisky erzeugen.

Um mitreden zu können ist ein fundiertes Wissen und schon fast ein Chemiestudium notwendig. Dass Whisky-Anfänger hier nicht mitreden können, zeigen die vielen grundlegenden Fragen zum Thema Whisky. Wir haben daher die 9 am häufigsten gestellten Fragen von Whisky-Anfängern zusammengesammelt und diese ausführlich beantwortet.

Wer hat Whisky erfunden?

Nicht nur Whisky-Anfänger fragen nach dem „Erfinder des Whisky“, denn den Titel „Erfinder des Whisky“ beanspruchen Schottland und Irland gleichermaßen. Die Frage wer Whisky erfunden hat, lässt sich heute nicht mehr eindeutig klären. Letztendlich geht es nur noch darum, welches der beiden Länder die älteren Erwähnungen der Spirituose Whisky in Aufzeichnungen findet.

Bekannt ist allerdings, dass das Brennverfahren durch den irischen Schutzpatron St. Patrick nach Irland kam.  Er selbst lernte das Brennen von Alkohol Ende des 4. Jahrhunderts in Südeuropa. Innerhalb den Aufzeichnungen ist allerdings nur die Herstellung von Alkohol und nicht von Whisky die Rede.

Schottland kann die erste urkundliche Eintragung von Whisky nachweisen.  Allerdings stammt dieser Beweis aus dem Jahre 1494. Also ca. 1000 Jahre später nachdem in Irland bereits Alkohol destilliert wurde.

Viel beeindruckender ist allerdings das im Orient das Brennverfahren zur Herstellung von Alkohol bereits im 9. Jahrhundert VOR Christus entwickelt wurde. Also noch einmal mehr als 1000 Jahre bevor das Brennverfahren in Irland angewandt wurde. Vielleicht liegt der Erfinder des Whiskys ja sogar im Orient „begraben“.

Fragen von Whisky-Anfängern

Wie Whisky lagern?

Weitere Fragen von Whisky-Anfängern lauten z.B. wie Whisky richtig gelagert wird? Hier müssen wir zunächst eine Gegenfrage stellen: Ist der Whisky geöffnet oder verschlossen? Die Lagerungsart ist bei beiden Situationen zwar gleich, aber die Lagerungszeit variiert.
Verschlossener Whisky verändert seinen Geschmack über Jahre hinweg kaum. Er kann also getrost – unter den richtigen Bedingungen – über Jahre hinweg aufgehoben werden. Geöffneter Whisky dagegen sollte ca. 6 Monate nach dem öffnen ausgetrunken sein. Denn er verändert seinen Geschmack. Alkohol verdampft und die Luft in einer zum Teil geleerten Flasche reagiert mit den Aromen des Whiskys.  Es kann dabei sein, dass der Whisky gefälliger wird, es ist aber ebenso möglich das sich die Aromen ins Negative wandeln oder der Whisky wässrig schmeckt. Daher sollte man bei der Lagerung von geöffnetem Whisky auf eine zeitnahe Leerung achten.

Jedoch unabhängig ob der Whisky geöffnet oder noch verschlossen ist, er sollte in jedem Fall stehend gelagert werden. Der Grund ist einfach erklärt, es liegt am Korken. Der Korken einer Whiskyflasche ist nicht so dicht als der einer Weinflasche. Daher immer stehend lagern.

Des Weiteren sollte Whisky – wie jedes andere Lebensmittel auch – vor direkter Sonneneinstrahlung und zu warmen Temperaturen geschützt werden. Direkte Sonneneinstrahlung bleicht den Whisky nach und nach aus, wodurch er seine Färbung verliert. Außerdem kann UV-Licht den Geschmack des Whiskys verändern.  Außerdem beschleunigen zu warme Umgebungstemperaturen die Verdunstung des Whiskys in der Flasche. Auf die Frage „Wie Whisky lagern“ empfehlen wir einen dunklen, trockenen Kellerraum.

Wie Whisky verkosten?

Eine Verkostung gliedert sich in 3 Schritte:

– Sehen
– Riechen
– Schmecken

Schritt 1, Sehen:

Zunächst sollte man die Farbe betrachten. Dazu sollte das Glas gegen einen neutralen, am besten weißen Hintergrund gehalten werden. Helle Whiskys deuten auf eine Lagerung im Eichenfass hin. Dunklere Farben könnten durch eine Lagerung in Sherryfässern entstehen. Auch wenn Anfänger bei den Farben nicht viel Rückschlüsse ziehen können, so regt die Optik schon mal die Geschmacksnerven an.

Schritt 2, Riechen:

Erfasse die Aromen durch den Geruchssinn. Aber bitte die Nase nicht zu tief ins Glas stecken! Durch leichtes schwenken werden die Aromen intensiviert. Um die Gerüche bekannten Aromen zuzuteilen, bietet sich unsere Tasting Unterlage sehr gut an.

Schritt 3, Schmecken:

Jetzt endlich darf auch getrunken werden. Dazu wird am Glas genippt um den Whisky über die Zunge laufen zu lassen. Außerdem ist es interessant sich zu den Aromen ein paar Notizen zu machen. Sollte der Whisky später noch einmal getrunken werden, kommen meistens noch ganz andere Aromen zu Vorschein. Ebenso macht es Spaß ein Whisky Buch auf den Tisch zu legen, in dem man die Experten-Tastings von den jeweiligen Whiskys nachlesen kann

Fragen von Whisky-Anfängern

Was sind Whisky Steine?

Whisky Steine dienen ähnlich wir herkömmliche Eiswürfel zum herab kühlen des Whiskys. Es ist ein relativ neuer Trend und dient als Ersatz für Eiswürfel, die den Whisky beim schmelzen verdünnen und somit verwässern. Whisky Steine bestehen meistens aus Granit, Speckstein oder Edelstahl und müssen im Eisfach zwischengelagert werden.
Whisky Steine verdünnen den Whisky zwar nicht mit Schmelzwasser, jedoch muss man wissen, dass auch „kühle Temperaturen“ Aromen verdecken oder diese sich zurückhaltender präsentieren.

Mittlerweile gibt es zahlreiche unterschiedliche Formen von Whisky Steinen. Unteranderem solche, die Aussehen als wären es Patronenhülsen. Wir halten zwar nichts davon den Whisky mittels Whisky Steine zu kühlen, aber eine Patronenhülse im Whisky macht – vor allem wenn Gäste einen kühlen Whisky bevorzugen, schon etwas her.

Warum Whisky schwenken?

Während dem Schwenken werden Aromen des Whiskys freigesetzt, häufig muss zum Beispiel auch ein Whisky – ähnlich wie Wein – mit der Luft reagieren um seine Duftnoten freisetzen zu können. Bei der Whisky Verkostung wird daher der Whisky hin und wieder geschwenkt und anschließend daran gerochen.  Zu wildes und häufiges Schwenken lässt allerdings auch unnötigerweise die Aromen des Whiskys entweichen. Also bitte sparsam schwenken!

Fragen von Whisky-Anfängern

Warum Whisky ohne Altersangabe?

Whisky ohne Altersangaben nennt man NAS-Whiskys, NAS steht für „No Age Statements“. Warum Whisky ohne Altersangabe nun auf den Markt kommt, darüber könnte man sich tagelang unterhalten oder ganze Bücher füllen. Ich versuche mich kurz zu halten.

Im Laufe der Zeit, in der Whisky immer beliebter wurde und die Nachfrage stieg, hat sich der Mythos eingeschlichen, dass nur sehr alter Whisky ein guter Whisky ist. Die Altersangabe war also eine Art „Qualitätsmerkmal“ bei vielen Verbrauchern.

Dazu muss man aber auch wissen, dass ein Single Malt Whisky aus unterschiedlichen alten Whiskys aus der ein und derselben Brennerei zusammengemischt wird. Der jüngste der verwendeten Whiskys musste dann als Altersangabe auf den Whisky abgedruckt werden.

Genaugenommen weiß man daher gar nicht, welcher der unterschiedlich alten Whiskys in einem Single Malt den Ton angibt, also maßgeblich den Geschmack bestimmt.

Durch die steigende Nachfrage geht den Whisky Brennereien aber nun schlichtweg der Whisky aus um Single Malt Whiskys mit einem Alter von 10 – 20 Jahren zu produzieren.

Zwar würden die leidenschaftlichen und fachlich begabten Master Blender der Brennereien auch sehr gute Single Malts mit jüngeren Whiskys hinbekommen. Doch niemand würde einen Whisky kaufen, bei dem der jüngste verwendete Whisky vielleicht erst 4 Jahre alt ist und daher diese Altersangabe auf die Flasche gedruckt werden muss.

Aus diesem Grund wurde von der Whisky-Industrie der NAS-Whisky eingeführt. Denn nun können diese sehr junge Whiskys verwenden, ohne eine Altersangabe auf der Falsche darstellen zu müssen.

Der Vorteil: Die Master Blender haben nun mehr Spielraum und können sich austoben und ihr Können unter Beweis stellen. Denn: Auch ein Single Malt mit recht jungen Whiskys kann ein hervorragender Whisky sein.

Der Nachteil: Aufgrund der hohen Nachfrage, insbesondere der limitierten Abfüllungen und einer Sammlermentalität die bewusst tätigt, damit eine Abfüllung schnell ausverkauft ist und im Preis steigt, haben NAS-Whiskys auch Nachteile. Denn dadurch steigen Whiskys mit einer geringen Lagerzeit unverhältnismäßig stark im Preis. Dem Sammler ist das egal, die Whisky-Industrie freut es ebenfalls. Der Leidtragende ist der „normale“ der eine Spirituose zum Genuss kauft.

Wovon wird Whisky gemacht?

Wovon Whisky gemacht wird, ist eigentlich recht einfach erklärt. Oder doch nicht?
Zunächst wird Whisky aus den Rohstoffen Getreide, Hefe und Wasser hergestellt. Beim Getreide, kann aber je nach Standort der Brennerei Gerste (Malt Whisky), Roggen (Rye Whisky), Mais (Corn Whisky oder Bourbon Whisky), Weizen, Hafer oder  eine Mischung aus unterschiedlichen Getreidearten (Grain Whisky) verwendet werden. Es gibt auch einige Ausnahmen, bei denen z.B. Hirse verwendet wird. Natürlich benötigt man dann auch noch eine Brennblase in der die Maische (vergorenes Getreide) destilliert werden kann. Hier findest du einen ausführlichen Beitrag über die Whisky Herstellung >>

Whiskey Whisky worin besteht der Unterschied?

Den Titel „Erfinder des Whisky“ beanspruchen Schottland und Irland gleichermaßen. Die Frage wer Whisky erfunden hat, lässt sich heute nicht mehr eindeutig klären. Letztendlich geht es nur noch darum, welches der beiden Länder die älteren Erwähnungen der Spirituose Whisky in Aufzeichnungen findet. Da Schottland und Irland jeher miteinander konkurrieren wenn es um das Thema Whisky geht, hat sich auch eine unterschiedliche Schreibweise durchgesetzt. Und dies alles nur um die Whisky aus den unterschiedlichen Ländern auf den ersten Blick unterscheidbar zu machen. Irland schreibt Whiskey mit „e“, Schottland hingegen schreibt Whisky „ohne e“.
Da sich diese beiden Schreibweisen schon sehr lange etabliert haben, haben auch andere Länder diese Schreibweisen übernommen. Irland importierte zum Beispiel sehr lange Whisky nach Amerika, der nun selbst in Amerika produzierte Whisky wird nun ebenfalls Whiskey geschrieben. Schottland hingegen handelte mit Kanada, wo sich die Schreibweise ohne „e“ eingebürgert hat.

Woher bekommt Whisky seine Farbe?

Whisky ist wie jede andere Spirituose nach der Destillation zunächst einmal farblos. Die Farbe bekommt der Whisky sodann durch die mehrjährige Lagerung in Holzfässern. Das Holz gibt nach und nach Farbstoffe an den Whisky ab. Insbesondere Whisky die bereits eine Vorbelegung hatte, also in denen zum Beispiel zuvor Portwein lagerte, gibt mehr Farbstoffe an den Whisky ab, als ein frisches Eichenholzfass.

Die Intensität der Farbe des Whiskys ist aber auch davon abhängig wie lange ein Whisky in einem Holzfass lagert und dessen Größe. Je länger sich der Whisky in einem Holzfass befindet, desto mehr Farbstoffe werden vom Holz an den Whisky abgegeben. Und je kleiner das Fass, desto schneller nimmt der Whisky die Farbstoffe an.

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